André Batterman gibt eine Einschätzung zur aktuellen Covid-19 Lage. Lesen Sie, welche wirtschaftlichen Auswirkungen unser CEO beobachtet, welche Chancen er sieht und welche Einsichten er in den letzten Tagen des «Social Distancing» gewonnen hat.
Annulliert. Verschoben. On-hold. Wenn auch Ihr Terminkalender die letzten Wochen so aussah, dann stehen Sie damit nicht alleine da. Das Coronavirus hat die ganze Welt in einen Ausnahmezustand versetzt. Neben gesellschaftlichen Konsequenzen hat die Corona-Pandemie auch starke Auswirkungen auf die Wirtschaft. Der Arbeitsmarkt gerät zurzeit massiv unter Druck, immer mehr Meldungen von Kurzarbeit und Betriebsschliessungen erreichen uns. Als Unternehmer, der seit über 38 Jahren im Executive Search tätig ist, gibt André Batterman eine Einschätzung zur aktuellen Lage. Lesen Sie, welche wirtschaftlichen Auswirkungen unser CEO beobachtet, welche Chancen er sieht und welche Einsichten er in den letzten Tagen des «Social Distancing» gewonnen hat.
Welche Auswirkungen hat das Coronavirus auf Ihr daily business?
«Als Dienstleister im Executive Search geht es in unserem Kerngeschäft um Menschen. Unsere Kunden beauftragen uns, die besten Fach- und Führungskräfte für ihre Unternehmen zu finden. Um eine klare Situations- und Bedarfsanalyse zu erstellen, ist der Besuch vor Ort unumgänglich. Die persönlichen Kontakte zu unseren Ansprechpartnern sind sehr wichtig, damit wir Vertrauen schaffen und Beziehungen weiter ausbauen können. Viele Unternehmen haben nun als Teil ihrer Schutzmassnahmen zur Eindämmung des Coronavirus einen Besucherstopp eingelegt und empfangen keine externen Personen mehr. Für den gesamten Rekrutierungsprozess stellt dies eine Herausforderung dar.»
Wie begegnen Sie solchen Herausforderungen?
«Dank unserer Digitalisierungsbemühungen der letzten Jahre mussten wir uns glücklicherweise nicht über Nacht digitalisieren. Unsere «remote work» Infrastruktur ermöglicht Homeoffice bei Bedarf. In unserem dynamischen Team herrscht eine flache Hierarchie. Wir tauschen uns täglich aus und erarbeiten kreative Lösungen für unsere Kunden, um ihnen in dieser aussergewöhnlichen Zeit einen Mehrwert bieten zu können. Natürlich ist es für uns sehr gut möglich, zwischen Firmen und Kandidaten Gespräche und Interviews über Videokonferenzen zu organisieren, jedoch fehlt leider immer noch ein ganz essentieller Teil, beispielsweise der «Stallgeruch» für die Kandidaten. Ohne den ist es schwierig, sich für einen potenziellen Arbeitgeber zu entscheiden.»
Was empfehlen Sie Unternehmen und Bewerbern während der Corona-Krise?
«Auch wenn uns täglich neue Informationen und Anweisungen erreichen, gilt es nun, aus der anfänglichen Schockstarre zu erwachen. Abwarten ist meiner Meinung nach keine Strategie. Um die Krise zu überstehen, braucht es kompetentes Personal, das stetig Lösungen erarbeitet. Wenn diese Pandemie überstanden ist, geht es darum, mit gesundem Ehrgeiz, Mut und step by step die Wirtschaft aufzubauen. Wer jetzt pausiert, hat später erheblichen Nachholbedarf und verpasst den bevorstehenden Aufschwung. Dass der Bund Massnahmen ergriffen hat, um die Wirtschaft schnellstmöglich zu unterstützen, begrüsse ich sehr. Diese Zeit kann bewusst als Differenzierungschance gesehen werden. Wie man jetzt intern und extern kommuniziert, ist äusserst wichtig und kann zum Wettbewerbsvorteil werden.
Was wir ausserdem feststellen: Seit dem Shutdown erreichen uns immer mehr Bewerbungen. Es scheint, als würden die fehlenden Freizeitaktivitäten dazu führen, dass sich viele um ihre Arbeitssituation und vielleicht ganz allgemein um ihr Leben Gedanken machen. Wahrscheinlich lösen diese Mut und Lust für Veränderung aus.»
Sie bieten auch Interim-Management an. Wann empfehlen Sie den Einsatz von Top Interim Managern?
«Erfahrene Interim Manager sind krisenerprobte Persönlichkeiten. Das ist nicht nur, aber gerade in der aktuellen Corona-Zeit eine entscheidende Fähigkeit. Ob bei anspruchsvollen Projekten, umfassenden Reorganisationen, unvorhergesehenen Situationen oder zur Überbrückung von Engpässen: Interim Manager sind bestens dafür gerüstet und übernehmen kurzfristig verschiedene Rollen und bieten somit schnelle Orientierung. Durch unseren Pool von Executives, die eine langjährige Führungs- und Interimsmanagement-Erfahrung mitbringen, können wir Unternehmen zeitnah geeignete Ressourcen anbieten.»
Wie stellen Sie sich die Arbeitswelt nach der Corona-Pandemie vor?
«Nach dieser Pandemie werden «New Work» Massnahmen wie Homeoffice weiterverbreitet sein und bestimmt bessere Akzeptanz geniessen. Auch ich mache mir Gedanken, ob das klassische Büromodell in der Zukunft noch seinen Platz hat. Ein Meeting-Zimmer für persönliche Gespräche muss immer da sein, aber ansonsten haben viele Arbeitnehmende auch eine sehr gute Infrastruktur zuhause. Das Zwischenmenschliche wird nach der Zeit des «Social Distancing» wieder viel bewusster gelebt und geschätzt, denke ich. Für mich selber ersetzt nichts die persönliche Begegnung. Ich erhoffe mir, dass persönliche Meetings zukünftig effizienter genutzt, aber virtuelle – wo sinnvoller – beibehalten werden. Dies nicht zuletzt aus dem Nachhaltigkeitsgedanken heraus.»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Batterman für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde mündlich geführt.
Redaktorin: Neslihan Steiner
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