Dort sein, wo man schon immer hin wollte. Sein Hobby im Job wiederfinden. Mit Herzblut arbeiten. Was gibt es Schöneres? Unser Interviewpartner des Monats ist der Beweis dafür, dass eine solche Karrierezufriedenheit erreicht werden kann. Wie kann das ein jeder von sich ebenfalls behaupten? Welche Faktoren können massstäblich dazu beitragen?
Gemäss der Forschung in der Arbeitspsychologie ist der wichtigste Prädiktor für Karrierezufriedenheit eine strategische Planung. Wer seine berufliche Zukunft steuern will, braucht einen individuellen, wohlüberlegten Karriereplan. Dies bedeutet, mittel- bis langfristige berufliche Ziele zu definieren, Massnahmen zu treffen und einen Zeitrahmen für deren Erreichung festzulegen. Doch eine Planung findet nicht im luftleeren Raum statt: Wenn Sie dabei Ihre persönlichen Werte, Interessen und Stärken berücksichtigen, steigen die Chancen für eine höhere berufliche Zufriedenheit.
Nebst der Karriereplanung tragen auch das soziale Netzwerk und zwischenmenschliche Interaktionen zur Karrierezufriedenheit bei. Ein breit gestreutes Netzwerk, periphere Kontakte sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit können wahre Türöffner und Karrierebeschleuniger sein. Einem Hobby nachzugehen, in einem Verein aktiv zu sein lässt Kontakte herstellen und Verbindungen knüpfen, die sich als sehr wertvoll herausstellen können.
Daher ist es nicht erstaunlich, dass diese beiden Prädiktoren auf Beat Jermann, Geschäftsführer der Mecaplex AG, zutreffen. Unser Interviewpartner des Monats wusste, wohin es ihn beruflich hinzieht. So hat er nach seiner Lehre als Feinmechaniker zielstrebig das HTL-Diplom als Maschinenbauingenieur sowie ein Nachdiplom als Wirtschaftsingenieur absolviert. Als passionierter Segelflieger ist er Präsident der Segelfluggruppe Dittingen und OK Mitglied der Dittinger Flugtage. Seit nun mehr als 5 Jahren ist er als Geschäftsführer der Mecaplex AG tätig. Das Unternehmen, das zur Glas Trösch Gruppe gehört, beschäftigt 50 Spezialisten der Flugzeugindustrie. Mecaplex Verglasungen sind in der Aviatik weltweit ein Begriff und werden unter anderem als Cockpitscheiben in Segelflugzeugen verwendet. Doch lesen Sie selbst mehr im Interview über die Parallelen im Job und Hobby von Beat Jermann.
Herr Jermann, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Das Segelfliegen ist seit vielen Jahren eines meiner Hobbys. Auch wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte, wäre es mein Ziel gewesen, für eine Firma wie Mecaplex tätig zu sein.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Zu meinen nebenberuflichen Tätigkeiten gehört mein Engagement als Präsident in meinen Segelflugverein «Segelfluggruppe Dittingen». Hätten die Tage mehr als 24 Stunden, würde ich mich auch für Jugendförderung einsetzen: Motivation, Unterstützung und Coaching für alle Jugendlichen, die etwas erreichen möchten.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Zum einen denke ich da an „Sei mit Herzblut dabei!” und zum anderen an „Think BIG” und lerne aus Niederlagen. Niederlagen können als auch Chancen gesehen und zum Besseren genutzt werden, davon bin ich überzeugt.»
Wie begegnen Sie Rückschlägen und wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um?
«Wenn möglich, versuche ich übereilte Aktionen zu vermeiden. Durch eine emotionale Distanzierung kann man eher «richtig» und angemessen handeln. Sind Probleme erst mal gelöst und Schwierigkeiten überstanden, kommt man gestärkt aus der Situation heraus.»
Was ist Ihnen in Ihrer Arbeitsumgebung besonders wichtig und was kommt Ihnen auf keinen Fall ins Büro?
«Als Geschäftsführer ist es für mich essentiell, Grundlagen für Höchstleistungen der Mitarbeiter zu schaffen. Dazu gehört für mich auch, ehrliches Lob auszusprechen und auch mal Konflikte auszutragen und nicht stillzuschweigen. Was für mich gar nicht geht und was ich nicht toleriere sind Mobbing und persönliche Angriffe.»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Jermann für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde schriftlich geführt.
Redaktorin: Neslihan Steiner
Batterman Consulting Basel AG
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