
Einmal Grosskonzern, immer Grosskonzern? Es gibt immer wieder Führungskräfte, die von grossen, internationalen Firmen zu KMUs wechseln. Ihre Motivation: Grosses in kleinen Betrieben bewirken. Unser Interviewpartner des Monats Christoph Staub hat jahrelang in global tätigen, innovativen Unternehmen mit ausländischen Niederlassungen gearbeitet.
Dann schlug er ein neues Kapitel in seiner Karriere auf: Er wechselte zu einem Schweizer KMU mit inhabergeführtem Verwaltungsrat. Mit dieser wohlüberlegten Entscheidung ging für ihn ein lang gehegter Wunsch nach seiner 10-jährigen Tätigkeit in Deutschland in Erfüllung.
Seine internationale Führungserfahrung im C-Level- und Unternehmensmanagement setzt Christoph Staub seit Ende 2021 als CEO bei der zur familiengeführten Rhenochem-Gruppe gehörenden KMU Allpack Group AG ein. Die Allpack Group AG ist ein führender Verpackungsdienstleister mit Sitz in Reinach (BL) und beschäftigt rund 100 Mitarbeitende. Christoph Staub arbeitet heute nicht nur mit einen viel kleineren Team von Mitarbeitenden verglichen mit seinen früheren Stationen, er hat auch von der Systemlösungs-Lieferantenseite zur Supply Chain-Dienstleisterseite gewechselt. Die Allpack Group AG ist primär auf die Bereiche Pharma, Medizintechnik, Kosmetik- und Nahrungsergänzungsmittel ausgerichtet und zählt nationale und internationale Unternehmen zu seinen Kunden.
Christoph Staub hat die Leitung des Unternehmens im Zuge einer Nachfolgeregelung von seinem Vorgänger Erhard Schöpfer übernommen, welcher das Unternehmen neun Jahre geführt und danach in den Ruhestand getreten ist. Langfristig vorbereitet und gut geplant, glückte die Stabübergabe und das Einleben gestaltete sich für Christoph Staub ideal. Getrieben durch seine Ideen und Ambitionen, entwickelt sich das Unternehmen mit neuem Management rasant und sehr positiv. An einem KMU wie der Allpack Group AG schätzt Christoph Staub die kurzen Entscheidungswege, die Dynamik und Flexibilität. Er versteht sich als einen Manager, der gerne etwas entwickelt und ausbaut. So ist es nicht weiter überraschend, dass er innert kürzester Zeit grössere Veränderungen eingeleitet hat. Für diese Vision packt er auch selber operativ mit an – ein weiterer Unterschied zu den grossen Konzernen, für die er bisher tätig war – und hat sichtlich Spass daran.
Erfahren Sie in unserem Interview mehr über Christoph Staub, wie er gerne in den Tag startet, was seine Definition von Erfolg ist und welchen Karriere-Rat er beherzigt.
Herr Staub, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Vermutlich Pilot, da ich gerne reise, um neue Länder, Menschen und Kulturen kennen zu lernen und trotzdem immer wieder den Weg zurück in die Schweiz finde. An meiner Stelle wurde mein Cousin mit gleichem Jahrgang Swiss-Pilot.»
Wie beginnen Sie Ihren Tag am liebsten?
«Früh, um die ‘Ruhe vor der Sturm’ zu geniessen, einen kurzen Spaziergang mit meinem Hund zu machen und den anstehenden Tag final zu planen, anzupassen bzw. das Tagesprogramm nochmals kurz durchzugehen.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Grundsätzlich für jede Art von humanitärer Unterstützung, sei die nun in unmittelbarer Nähe wie für die Schweizer Berghilfe oder im fernen Ausland bei einem Entwicklungsprojekt in Afrika, den Tier- und Umweltschutz oder ganz einfach um ‘Unrecht & Ungerechtigkeit’ zu beseitigen.»
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
«Etwas mit ‘Sinn und Nachhaltigkeit’ zu erschaffen, jemanden oder ein Team auf dem Weg zu einem gewünschten Ziel zu begleiten und/oder für seine Aktionen und Verhalten ein positives Feedback beziehungsweise ein Dankeschön zu erhalten.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Sei stets offen für Neues, denn kein Tag ist wie der Vergangene.»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Staub für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde telefonisch geführt.
Redaktorin: Neslihan Steiner
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