Einen Familienbetrieb übernimmt man nicht mal einfach so. Will ich das wirklich? Diese Frage stellt sich vielen Unternehmerkindern, da sie als potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger als erstes in Betracht gezogen werden. So war es auch bei unserem Interviewpartner des Monats, Dominique Kuhn. Das von seinem Vater Peter Kuhn 1990 gegründete Unternehmen Rhenochem AG hat seinen Hauptsitz in Basel und ist weltweit im Pharmahandel für Endverbraucher in Südamerika tätig.
Einen Familienbetrieb übernimmt man nicht mal einfach so. Will ich das wirklich? Diese Frage stellt sich vielen Unternehmerkindern, da sie als potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger als Erstes in Betracht gezogen werden. So war es auch bei unserem Interviewpartner des Monats, Dominique Kuhn. Das von seinem Vater Peter Kuhn 1990 gegründete Unternehmen Rhenochem AG hat seinen Hauptsitz in Basel und ist weltweit im Pharmahandel für Endverbraucher in Südamerika tätig. Ein in der Schweiz wenig bekanntes Unternehmen, das sich allerdings seit über 32 Jahren durch starke und langfristige Kundenbeziehungen erfolgreich im Markt etabliert hat.
Als die Zeit reif war, stellte sich die Frage: Welcher der Söhne führt die Rhenochem AG weiter? «Mein jüngerer Bruder wollte einen anderen Weg gehen. Und so haben wir von der Ausbildung bis zum Berufseinstieg genau darauf geschaut, dass alles so in die Wege geleitet wurde, dass ich die Unternehmensführung später übernehme», so Dominique Kuhn. Eine Alternative kam nie wirklich in Frage, dennoch war es ein selbstbestimmter Entscheid für ihn. Als unabhängiges Familienunternehmen verfügt die Rhenochem AG nun seit zwei Generationen über eine umfassende Kompetenz in der globalen Vermarktung von Arzneimitteln, die durch diese Nachfolgelösung in der Familie bleibt.
Wer im Handel tätig ist, muss die Logistik von der Pike auf kennen. Nach dem Abschluss der Handelsmittelschule stieg Dominique Kuhn bei Panalpina Basel ein. Eine wichtige Station in seinem Leben, die zu einem zweijährigen Auslandaufenthalt in North Carolina in den USA geführt hat. 2004 ist er dann bei der Rhenochem AG eingestiegen. Es folgte erneut ein Auslandsaufenthalt, dieses Mal in Venezuela. «Ich erachte es als äussert wichtig, die Sprache und Mentalität unserer Vertriebspartner zu kennen. Diese Zeiten haben mich das Handwerk des Verkaufs gelehrt und die Beziehungen zu unseren Partnern vertieft.».
Nach einer zehnjährigen Übergangsphase hat Dominique Kuhn 2014 die Geschäftsleitung des Familienbetriebs übernommen. Ob er selbst als Unternehmerkind eines seiner drei Kinder als Nachfolge sehen würde? Das Interesse bei den Kindern sei jetzt schon vorhanden und er würde sich freuen, könnte er das Unternehmen dann mal an eine dritte Generation übergeben. Die Werte des Unternehmens sind unzertrennbar mit den Familienwerten verbunden: Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Ehrlichkeit und Respekt – keine Klischees, sondern eine gelebte Realität. Und die wird nicht nur von den langjährigen Vertriebspartnern geschätzt.
Herr Kuhn, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Da die Rhenochem AG ein Familienunternehmen ist, war schon sehr früh klar, welchen Weg ich einschlagen werde und ich früher oder später die Firma übernehmen möchte. Demzufolge wurde auch die Ausbildung entsprechend gestaltet, inkl. Auslandsaufenthalt.
Fall es aber einen anderen Weg gewesen wäre, dann wäre es etwas mit Sportmedizin geworden. Sport und Medizin (in Bezug auf den Körper und seine Funktionen) haben mich seit jeher fasziniert.»
Wie beginnen Sie Ihren Tag am liebsten?
«Werktags mit Sport. Jeden Tag um 4:15 geht der Wecker und dann gibt es 1h30 Sport (Fitness). Regelmässiger Sport ist ein wichtiger Ausgleich für mich und in der Morgenfrühe kann ich sicherstellen, dass nichts dazwischenkommt und ich somit Kraft und Energie für den Tag tanken kann und gleichzeitig habe nach einem langen Arbeitstag am Abend noch Zeit für meine Familie (3 Kinder). Am Wochenende gleicher Ablauf, aber etwas gemächlicher.»
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
«Als Erfolg bezeichne ich, wenn man in einem Team einen Weg gemeinsam einschlagen kann und alle den Weg mit Freude, Motivation und Einsatz mitgehen. Dann kommt der Erfolg automatisch. Das spannende ist, dass man dies im Sport wie auch im Berufsleben anwenden kann und in beiden Fällen der Erfolg dann nicht weit weg ist. Das ist auch das Erfolgsrezept unserer Unternehmung. Alle Mitarbeiter mit ins Boot holen und gemeinsam den Weg gehen.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Als ehemaliger Fussball Juniorentrainer würde ich wieder vermehrt mit Kindern zusammenarbeiten und sie auf ihrer Fussball-Laufbahn begleiten und fördern. Leider fehlt mir aber hierzu die Zeit.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Es war weniger ein beruflicher Ratschlag als eher die Erkenntnis, dass die persönlichen Werte, die uns schon als Kinder Zuhause auf den Weg gegeben wurden, wie Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Respekt entscheidende Faktoren sind, um auch im Berufsleben erfolgreich sein zu können. »
Nachfolgeregelung CEO
Batterman Consulting begleitet KMU seit bald 40 Jahren bei der Regelung der Nachfolge. Wir dürfen immer wieder spannende Projekte auf C-Level-Stufe für unsere Kunden betreuen und beraten Sie gerne in Sachen Nachfolgeplanung.
Wir freuen uns über Anfragen zu Thema Nachfolgeregelung und beraten Sie gerne:
Batterman Consulting Basel AG
Executive Search,
Byfangweg 1a, CH-4051 Basel
T +41 58 680 55 55
basel@batterman.ch