In der Schweiz wurden im letzten Jahr so viele Unternehmen gegründet wie noch nie. Gemäss dem St.Galler IFJ Institut für Jungunternehmen sind im ersten Halbjahr 2018 22’247 Neueintragungen ins Handelsregister erfolgt, was einen neuen Allzeitrekord darstellt.
Getrieben durch Tatendrang und Freiheitsliebe, begehen Jungunternehmer mit der Gründung der eigenen Firma ein aufregendes Terrain. Von der Idee bis zum Business Plan und schliesslich der Realisierung lernt man unaufhörlich dazu und wächst als Mensch und Unternehmer. Ungeregelte Arbeitszeiten, weder Feierabend noch Wochenende: Das ist in der Gründerszene kein Mythos, sondern Realität. Wenn es darum geht, das eigene Unternehmen möglichst schnell auf feste Füsse zu stellen, wird Vieles hintenangestellt.
Diese Erfahrung macht auch unser Interviewpartner des Monats, Firass Chamas. Nach dem Gymnasium in Liestal absolvierte der Jungunternehmer den Bachelor of Arts in Business and Economics an der Universität Basel, machte seine ersten beruflichen Erfahrungen bei einem grossen Finanzdienstleister in der Schweiz und hat vor zwei Jahren mit seinem Geschäftspartner Jeffrey Schmidt die Swiss Premium Cosmetics AG gegründet. Das Unternehmen stellt in der Schweiz luxuriöse Anti-Aging-Pflege nach höchsten Reinheitskriterien her und vertreibt es unter dem Namen elline Switzerland weltweit. Kostbare Inhaltsstoffe für höchste Wirksamkeit und die luxuriöse Verpackung machen die Kollektion «Treasures of Youth» zu einem neuen Schönheitsritual Made in Switzerland.
Der junge Geschäftsführer aus Basel jongliert Meetings in den Arabischen Emiraten, seine Masterarbeit für den Master of Science in Business and Economics und hat zu all dem noch die Zeit gefunden, sich unseren «5 Fragen» zu stellen. Erfahren Sie im Interview mehr über Firass Chamas.
Herr Chamas, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Mein erster Berufswunsch war zunächst Anwalt und später dann Banker. So habe ich mich für das Wirtschaftsstudium entschieden, das mir in dieser Hinsicht ökonomisches Wissen vermittelt hat. Kurz bevor ich die Swiss Premium Cosmetics AG gegründet habe, erhielt ich ein Jobangebot bei einer grossen Privatbank in Dubai – ein frührerer Traum von mir! Letztendlich hat jedoch der Wunsch, meine eigene Firma zu gründen, stärker gewogen. Ich bin sehr froh und stolz, Unternehmer zu sein – mit allem, was es mit sich bringt.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Zurzeit arbeite ich so viel, ohne der Gemeinschaft etwas zurückgeben zu können. Sobald das Unternehmen aber fest etabliert ist und rentabler wird, möchten wir als Unternehmen für wohltätige Zwecke spenden und auch aktiv daran arbeiten. Umwelt- und Tierschutz liegt mir speziell am Herzen. Dafür würde ich mich sogar mehr als «nur eine Woche» gratis engagieren. Alle Produkte von elline Switzerland sind deshalb auch vegan und cruelty-free (tierversuchsfrei) hergestellt.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«‹Hiring the best is your most important task.› Gemäss diesem Zitat von Steve Jobs steht und fällt der Erfolg fällt mit dem Team. Das kann ich hundertprozentig unterschreiben. Deshalb haben wir die Zusammenarbeit mit Batterman Consulting gestartet, um die bestmöglichen Kandidaten zu erhalten. Unser bisher Erfolg beruht auf den tollen Menschen, welche an diesem Projekt gearbeitet haben und arbeiten.»
Wie begegnen Sie Rückschlägen und wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um?
«Rückschläge sind Chancen: Wenn sich eine Tür schliesst, öffnen sich andere. Ich versuche aus Rückschlägen zu lernen und immer das Positive daraus zu ziehen. Dabei versuche ich immer daran zu denken, dass sich bisher die meisten Rückschläge letzten Endes als Chancen und positive Veränderungen erwiesen haben. Dieser Perspektivenwechsel hilft enorm und treibt mich immer wieder an.»
Was ist Ihnen in Ihrer Arbeitsumgebung besonders wichtig und was kommt Ihnen auf keinen Fall ins Büro?
«Besonders wichtig ist mir der freundliche Umgang und eine starke Auseinandersetzung mit der Unternehmensentwicklung. Ich möchte von meinen Mitarbeitern und Partnern gefordert werden und von ihnen lernen. Das bringt mich selber weiter und auch das Unternehmen als Ganzes. «Schwätzer» mag ich nicht, sondern umgebe mich gerne mit Menschen, die Understatement ausstrahlen und fleissige Macher und Macherinnen sind. Diese Eigenschaften schätze ich sehr.»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Chamas für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde schriftlich geführt.
Redaktorin: Neslihan Steiner
Batterman Consulting Basel AG
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