Im Rahmen unserer «5 Fragen an…»-Serie haben wir mit Ilona Eichenberger über ihre beruflichen und privaten Interessen und die wichtigsten Lehren auf ihrem bisherigen Karriereweg gesprochen.
Wer um ihre soziale Art und Hilfsbereitschaft weiss, wird sich über ihren ersten Berufswunsch nicht wundern. Ärztin wurde Ilona Eichenberger zwar nicht, aber sie hat einen anderen Weg gefunden, Menschen zu helfen, sie im Leben weiterzubringen und zu fördern. Nach einer Karriere in der Beratung und im Verkauf bei einem Medizintechnik-Unternehmen sowie der Leitung einer Schönheitsklinik in Rheinfelden verbindet sie heute gekonnt ihre Kompetenzen und vielseitigen Interessen.
Als Delegierte des Verwaltungsrats des «Club de Bâle» ist sie die perfekte Netzwerkerin. Mit ihrem Engagement für den Austausch wuchs nicht zuletzt der Frauenanteil des Memberclubs – eine Herzensangelegenheit für Ilona Eichenberger. Des Weiteren ist sie Präsidentin des Vereins «Haus der Begegnungen», einer interdisziplinären und spartenübergreifenden Begegnungsstätte. Im gemeinnützigen Kulturzentrum werden Veranstaltungen in den Bereichen Kunst, Musik, Tanz, Theater, Film, Performance, Literatur und neue Technologien angeboten.
Erfahren Sie in unserem Interview mehr über Ilona Eichenberger, die aktiv ihre Berufung gestaltet hat und sie selbstbestimmt lebt. Sie erzählt im Gespräch von ihren diversen Engagements, was sie bewegt und antreibt. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Frau Eichenberger, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Ganz klar Ärztin; am liebsten wäre ich Chirurgin geworden. Aber auch Germanistik hätte mich gereizt. Die deutsche Sprache und Deutsche Literaturgeschichte, von den Anfängen bis zur Gegenwart, interessieren mich sehr.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Das kann ich leicht beantworten: Seit 12 Jahren arbeite ich für Interplast Germany, einen gemeinnützigen Verein für plastische Chirurgie in Ländern der Dritten Welt. Das ist nicht nur unentgeltlich, sondern extrem anstrengend.
Auch war ich für Nicaplast (Basel) ehrenamtlich unterwegs. Diese Organisation reist mit einem interdisziplinären Team einmal im Jahr für zwei Wochen nach Nicaragua, um Menschen mit Gesichtsfehlbildungen und Erkrankungen vor Ort zu helfen.
Ausserdem habe ich mit drei weiteren Personen die Stiftung «Freunde für Tosamaganga» (Tansania) gegründet und mich aktiv vor Ort engagiert. Im nächsten Jahr plane ich ein Intensivseminar Management Training «Manager ohne Grenzen». Ich bin gespannt zu erfahren, wie ich bekannte Management-Tools in einem völlig anderen und herausfordernden Umfeld anwenden kann, damit die praktischen Einsätze vor Ort erfolgreich sind.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Da möchte ich drei nennen, die für mich allesamt wertvoll sind:
‹Versuche, deine Reaktionen in Relation zur Ursache zu stellen; so entscheidest du objektiver.›
‹Vertraue auf deine Stärken.›
‹Der schlimmste Fehler ist, Angst zu haben, einen Fehler zu machen.›»
Wie begegnen Sie Rückschlägen und wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um?
«Das hat sich mit den Jahren geändert. Heute bin ich gelassener und kann Schwierigkeiten als Herausforderung ansehen. Ja, es spornt mich an, gute Lösungen zu suchen. Rückschläge kommen vor und bieten oftmals eine grosse Chance, etwas völlig neu anzugehen. Manchmal muss ich auch mit etwas abschliessen, wenn ich den Sinn darin nicht mehr sehe.»
Was ist Ihnen in Ihrer Arbeitsumgebung besonders wichtig und was kommt Ihnen auf keinen Fall ins Büro?
«Gott sei Dank muss ich nicht oft im Büro arbeiten. Und wenn doch, dann ist es meistens zu Hause. Ich brauche den Kontakt zu den Menschen. Sei es zu Kunden oder auch zum Team. Deshalb ist ein guter Team-Spirit ganz wichtig für mich. Ein fensterloses Büro wäre für mich kein Arbeitsplatz.»
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Eichenberger für ihr Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde schriftlich geführt.
Redaktorin: Neslihan Steiner
Batterman Consulting Basel AG
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