5 Fragen an Marco Schweizer, Geschäftsführer der FrymaKoruma AG sowie der ProXES Technology GmbH

marco schweizer

Vom Lehrling zum Chef: Zahlreiche Geschäftsführer in der Schweiz haben ihre Karriere nicht mit der Matura, sondern mit einer Lehre begonnen. So auch unser Interviewpartner des Monats. Marco Schweizers bisherige berufliche Laufbahn ist eine Erfolgsstory, die nicht zuletzt auch auf die Beschaffenheit des dualen Bildungssystems in der Schweiz zurückgeführt werden kann.

Der heutige Geschäftsführer der FrymaKoruma AG in der Schweiz sowie der ProXES Technology GmbH in Neuenburg am Rhein (DE), blickt auf 24 Jahre beim gleichen Arbeitgeber zurück. «Eine wilde, dynamische Reise, welche mich in die entlegensten Winkel der Erde gebracht hat», wie uns Marco Schweizer im Interview verrät.

Sein Faible für exaktes Zeichnen und die Leidenschaft zur Technologie waren die Triebfeder seiner Lehre als Maschinenkonstrukteur bei der FrymaKoruma AG, eine der führenden Anbieterinnen für verfahrenstechnische Maschinen und Prozessanlagen weltweit. Parallel hat Marco Schweizer die Berufsmatur abgeschlossen, was ihm auch das Rüstzeug für die kaufmännische Grundausbildung mitgegeben hat. Als sich nach dem Lehrabschluss die Möglichkeit ergab, beim Unternehmen zu bleiben, hat er die Gelegenheit gepackt und sich mit jedem neuen internen Stellenwechsel persönlich wie auch fachlich weiterentwickelt.

Der Weg vom Firmeneinstieg an die Spitze gestaltete sich abwechslungsreich: Vom Konstrukteur und Projektleiter über Teamleiter Engineering und Abteilungsleiter bis hin zum Produktmanager durchlief Marco Schweizer verschiedene Stationen und lernte von unzähligen Menschen dazu. Um die ökonomischen Zusammenhänge besser zu verstehen, verfolgte er ein berufsbegleitendes Studium in Betriebsökonomie und Unternehmensorganisation. Danach folgten Stationen im Customer Service auf Ebene der Firma, sowie in der Dachorganisation der ProXES GmbH Gruppe. Angekommen in seiner heutigen Position als Geschäftsführer der FrymaKoruma AG in Rheinfelden sowie der ProXES Technology GmbH, einer weiteren Tochter des Mutterkonzerns, verfolgt er zusammen mit seinem Team die Herausforderungen in der nachhaltigen Herstellung von Lebensmitteln, neuen alternativen Ernährungsformen, sowie den Kontext der immer wichtigeren ESG-Kriterien*. «Reduktion von Food Waste beginnt bereits bei der Konzipierung der Prozesslösungen», ist Marco Schweizer überzeugt.

Die Muttergesellschaft, die ProXES GmbH vereint erfolgreich drei führende Marken für Prozesstechnologien unter einem Firmendach: FrymaKoruma, Stephan und Terlet. Als Technologielieferant für die lebensmittelverarbeitende Industrie sowie zur Herstellung von pharmazeutischen, kosmetischen und gesundheitsfördernden Produkten, sieht Marco Schweizer seine Reise im Unternehmen noch lange nicht als beendet an.

Es erstaunt nicht weiter, dass der innovationsgetriebene Geschäftsführer sich für die konsequente Förderung von Lernenden einsetzt. Aktuell befinden sich 13 Auszubildende in 5 Lehrberufen bei FrymaKoruma. Im Rahmen unserer «5 Fragen an…»-Serie haben wir mit Marco Schweizer über seine beruflichen und privaten Interessen und die wichtigsten Lehren auf seinem bisherigen Karriereweg gesprochen. Erfahren Sie mehr über ihn in unserem Interview des Monats.

Herr Schweizer, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?

«Ich komme aus der «JurassicPark» Generation, daher fasziniert mich seit jeher die Archäologie. Davon angetrieben, habe ich auch Latein Kurse belegt – eher mit überschaubarem Erfolg.» 

Wie beginnen Sie Ihren Tag am liebsten?

«Mein Naturell ist sportlich aktiv, vor diesem Hintergrund starte ich den Tag mit dem Besuch im Fitnessstudio. 5 Uhr morgens ist planbar, der Rest des Tages leider nicht 😊.»

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?

«Meine DNA basiert auf Teamsport und vielen Erlebnissen/Erfahrungen aus den Jahren bei der Armee. Erfolg hat für mich nicht zwingend mit dem Erreichen von Zielen zu tun, sondern eher mit der gemeinsamen Reise zu beginnen. Menschen unterschiedlichster Auffassung, Herkunft und Ideologie zu einem Konsens zusammenzubringen, ist für mich der Inbegriff von Erfolg.»

Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?

«Es wäre vermessen zu sagen, dies ist DAS Eine. Im Grundsatz glaube ich, dass wir viel öfter mit der jüngeren Generation den Austausch suchen müssen. Einerseits um von ihnen zu lernen und zu erfahren, wie die Welt mit ihren Augen gesehen wird, und andererseits um ihnen Erfahrungen weiterzugeben, welche ihnen wiederum hilft den weiteren Lebensweg anzugehen.»

Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?

«Da es schon etliche Jahre in der Vergangenheit liegt, kann ich mich leider nicht mehr entsinnen, von wem ich den Gedankengang aufgenommen habe, aber nach dem Motto agiere ich noch heute: Normalerweise sagt man ja: «Behandle andere Menschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest.»

Dies ist für mich aber der nicht wertschätzende Ansatz, welchen ich einer anderen Person entgegenbringen möchte. Ich bin der festen Überzeugung, dass es folgendermassen heissen müsste:

«Behandle andere Menschen so, wie sie behandelt werden möchten!» Meine Weltanschauung soll nicht der Massstab sein, wie ich andere Mitmenschen behandle.

Ob gut oder schlecht, dies ist eine meiner Überzeugungen und hat mir in vielen Jahren der komplexen Zusammenarbeit mit Menschen entscheidend geholfen.»

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Schweizer für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde schriftlich geführt.

*ESG-Kriterien: Als Standard nachhaltiger Anlagen hat sich die Begrifflichkeit „ESG“ etabliert. Diese drei Buchstaben stehen für Environment, Social und Governance und beschreiben drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche von Unternehmen.

Redaktorin: Neslihan Steiner

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