Das Bewusstsein für Umweltschutz und den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Pandemie scheint diese Entwicklung zu beschleunigen.
Eine Studie* verdeutlicht stärkeres Umweltbewusstsein als Folge der Corona-Pandemie. Menschen hinterfragen die Auswirkungen ihres Handelns auf die Umwelt, möchten ihren ökologischen Fussabdruck reduzieren und umweltbewusstere Konsumentscheide treffen. Aktionstage wie der «Tag der Erde», der jährlich am 22. April gefeiert wird, sorgen dafür, dass konkrete Vorschläge, wie wir unser Konsumverhalten überdenken können, an die breitere Öffentlichkeit gelangen.
Ob Bio-Lebensmittel oder Naturkosmetik: Diese Wahl hat nicht nur eine Auswirkung auf das Individuum, sondern auch auf die Umwelt. Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten setzen bewusst auf Naturkosmetik Produkte, denn sie basieren auf natürlichen Rohstoffen und verzichten auf potentiell schädliche Inhaltsstoffe.
Eines der Schweizer Unternehmen, die für den stetig wachsenden Naturkosmetik-Markt Produkte herstellt, ist die Lipoid Kosmetik AG in Steinhausen im Kanton Zug. Der führende Hersteller von natürlichen Rohmaterialien für die Kosmetikindustrie produziert seit mehr als 45 Jahren qualitativ hochwertige botanische Wirkstoffe und Extrakte für Kunden in über 60 Ländern auf der ganzen Welt. Mit seiner Expertise und zertifizierter Qualität ermöglicht das Unternehmen seinen Kunden, innovative, wirksame und natürliche Kosmetikprodukte für höchste Ansprüche zu entwickeln.
In unserem Interview des Monats stellen wir Ihnen den Managing Director der Lipoid Kosmetik AG vor. Peter Röthlisberger verfügt über mehr als 20 Jahren Erfahrung in internationalen Unternehmen in verschiedenen Führungspositionen, davon nun sieben als Geschäftsführer der Lipoid Kosmetik AG. Mit einem PhD der ETH Zürich in Biotechnologie und einem Executive MBA der Universität St. Gallen kennt er die Kosmetik- und Medizinproduktindustrie von innen. Wir haben mit dem erfahrenen Manager über seine beruflichen und persönlichen Ansichten und Gepflogenheiten gesprochen.
Herr Röthlisberger, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Ich hatte definitiv keinen Karriereplan oder irgendeine bestimmende Leidenschaft. Es war mir aber schon früh klar, dass Interdisziplinarität, mit Menschen zusammen etwas machen und Verantwortung übernehmen dazu gehören muss.
In ganz jungen Jahren wollte ich ganz einfach Chefarzt im Inselspital werden… Aber heute bin ich sehr froh über meinem Weg zu den Naturwissenschaften – die Medizin wäre für mich heute deutlich zu hierarchisch organisiert. Die Fähigkeit der Mediziner, schnell zu entscheiden und unter Zeitdruck eine Antwort liefern zu müssen, beeindruckt mich allerdings auch noch heute. Als Naturwissenschaftler weiss man, dass es oft nicht so einfach ist, das Leben nicht schwarz-weiss zu sehen und stets die Gefahr da ist, dass man im ‘Ja, aber…’ steckenbleibt. Da hilft nur eins: siehe letzte Frage!»
Wie beginnen Sie Ihren Tag am liebsten?
«Unabhängig davon, ob es ein Arbeitstag oder ein freier Tag ist, stehe ich etwa gleich früh auf. Man könnte scherzhaft schon fast von einer senilen Bettflucht sprechen. Unter der Woche lese ich gerne die wichtigsten News des Tages bei einem guten Kaffee. An Wochenenden und während den Ferien freue ich mich besonders, wenn wir irgendetwas vorhaben. Aktivitäten wie Skifahren, Biken, oder auch einfach eine Einladung von Freunden für den Abend vorbereiten. In der Corona-Zeit habe ich es aber auch schätzen gelernt, auch mal ohne Plan in den Tag zu starten.»
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
«Das ist sehr vielschichtig. Das tun, was man gerne macht und dann auch Resultate zu sehen – Resultate, die zumindest teilweise auch auf mein Mitwirken zurückzuführen sind. Persönlicher Erfolg ist auch, wenn man die positive Einstellung auf andere übertragen, Begeisterung wecken und man dann Erfolge gemeinsam erzielen und feiern kann.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Da gäbe es in der Tat sehr vieles! Jugendlichen helfen in der Arbeitswelt Tritt zu fassen, Arbeitslosen helfen bei der Bewerbung, jegliche Projekte die dazu beitragen, dass Benachteiligte eine bessere Chance kriegen, egal ob hier oder in fremden Ländern. Das Ziel wäre dann nicht einfach Dankbarkeit, sondern, Wirkung und Sinnstiftung. Da wir bei der Lipoid Kosmetik sehr stark mit dem Thema Nachhaltigkeit verbunden sind, gibt es sicherlich auch viele Projekte in diesem Bereich, die mich für ehrenamtliche Arbeit motivieren könnten.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«’’Es tun!’ Kurz, knapp und mit Ausrufezeichen. Damit ist nicht blinder Aktionismus gemeint. Es nützt aber oftmals nichts, alle Möglichkeiten abzuwägen, zu hinterfragen etc. Genügend Informationen hat man sowieso nicht. Lieber einmal etwas zu viel und zu früh machen und auch Fehler zulassen, als sich auf die perfekte Lösung zu versteifen und letztlich einfach zu warten bis sich etwas entscheidet. Zudem hat man wesentlich mehr als manche denken, die Möglichkeit seinen Job, sein Umfeld selber zu beeinflussen und zu gestalten. Oft hilft es auch sich das optimale Endresultat vorzustellen und danach die Etappen zu definieren. Aber letztlich bleibt es dabei: Es tun!»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Röthlisberger für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde telefonisch geführt.
*Zitierte Studie im Auftrag von Mastercard: Das Marktforschungsunternehmen YouGov Plc. befragte vom 25. bis 27. Januar 2021 in einer repräsentativen Studie 2.132 Erwachsene. Weitere Informationen im aufgeführten Link.
Redaktorin: Neslihan Steiner
Batterman Consulting Basel AG
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