Immobilien und Architektur gehören in unserer Gesellschaft zu den beständigsten Objekten und Werten. Nicht weiter verwunderlich, denn «immobilis» bedeutet in der lateinischen Sprache «unbeweglich». Doch gibt es kaum eine Branche oder ein Unternehmen, das sich mit der Durchsetzung des Internets und der stetig voranschreitenden Digitalisierung nicht verändert hätte.
Innovationen, Technologien und Trends wie Online-Plattformen, Sharing Economy oder Virtual Reality mögen heute in der Architektur- und Immobilienbranche Alltag sein, aber dem war nicht immer so. Als die Söhne des Familienunternehmers Werner Sutter noch studierten, sah der Berufsalltag ihres Vaters noch ganz anders aus. Der Architekt und Pionier legte vor über 65 Jahren den Grundstein für den heutigen Erfolg des Familienunternehmens werner sutter & co. Seither hat sich die Firma dem wirtschaftlichen Umfeld immer wieder neu angepasst. Heute leiten die Söhne Peter und Ruedi Sutter gemeinsam die Firma am Standort Muttenz und bieten diversen Kunden Immobilienservice an.
Im Rahmen unserer «5 Fragen an…»-Serie haben wir mit Peter Sutter, CEO und Mitinhaber der werner sutter & co. ag, über seine Karriere und die Branche gesprochen. Über tiefgreifende technische Rahmenbedingungen, komplexer werdende Geschäftsprozesse aber auch Grundpfeiler, die unverändert geblieben sind.
Hätten Sie nicht eine Karriere in der Immobilien- und Architekturbranche angestrebt, was wäre aus Ihnen geworden?
«Informatik hat mich immer interessiert. Vor 30 Jahren gab es noch kein Internet, an der Uni haben wir mit MS-DOS (kurz für Microsoft Disk Operating System, Anm. d. Red.) gelernt, ein Würfel über den Bildschirm hüpfen zu lassen und einfache Aufgaben zu programmieren. Ich habe immer ein Potential zur Vereinfachung von Geschäftsprozessen gesehen aber natürlich nicht gedacht, dass das Internet eine Revolution im tertiären Sektor auslösen wird.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Im Kunstmuseum oder in einer Kunsthalle mitzuhelfen, um eine Ausstellung aufzubauen.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Ein Führungsseminar zu besuchen mit Schwerpunkt auf interner Kommunikation. Das Ziel ist oft klar, aber wie bringe ich meine Mitarbeiter dazu, dass alle am gleichen Strick ziehen? Es gibt Techniken der Kommunikation, dank derer vieles einfacher wird. Alle unsere Kadermitarbeiter besuchen das gleichen Seminar, denn ein harmonisches Arbeiten miteinander innerhalb des Betriebs ist von grosser Bedeutung. Die gelernten Techniken können auch hilfreich sein im Spannungsfeld zwischen Eigentümer, Mieter und anderen Anspruchsgruppen.
Apropos Mitarbeiter: Einmal eingetreten, verlassen die meisten die Firma erst bei der Pensionierung. Insofern hat sich etwas Wesentliches seit der Gründung nicht verändert: Jeder Mitarbeiter ist Teil der Familie.»
An welches Ereignis in Ihrer Karriere erinnern Sie sich am liebsten?
«Es sticht kein spezifisches Erlebnis hervor. Aber generell kann ich sagen, dass es in unserem Metier immer ein besonderes Ereignis ist, wenn man ein Bieterverfahren gewinnt. Sei es um Land zu kaufen oder einen Auftrag zu bekommen. Man kann sich strategisch positionieren, aber weiss bis zum Schluss nicht, ob es klappt oder nicht. Diesen Suspense mag ich.»
Wer oder was begeistert und inspiriert Sie?
«Die bildenden Künste inspirieren mich sehr, sei es zeitgenössische Kunst oder klassische Moderne bis zur Antike. Ein Ort wo Geist und Ästhetik zusammentreffen und die Aktualität auf intelligente Weise reflektiert wird.»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Sutter für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde schriftlich geführt.
Redaktorin: Neslihan Steiner
Batterman Consulting Basel AG
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