5 Fragen an Ruedi Scherer, Geschäftsführer der ALHO Systembau AG und der FAGSI AG

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Der Lebenslauf unseres Interviewpartners zeugt von einem tiefen Verständnis für handwerkliche und betriebswirtschaftliche Prozesse – eine Kombination, die in der heutigen Arbeitswelt immer wertvoller wird.

Ruedi Scherer, Geschäftsführer der ALHO Systembau AG mit Sitz in Wikon im Kanton Luzern, verkörpert die Vorteile eines dualen Bildungsweges, der praktische Erfahrung mit theoretischem Lernen kombiniert. Seine Karriere begann in der Werkstatt, wo er als Schreinerlehrling startete. Über die Jahre hat er verschiedene berufliche Stationen durchlaufen – vom Produktionsmitarbeiter über den Transportdisponenten bis hin zum Leiter des Supply Chain Managements. Jede dieser Rollen hat nicht nur sein Verständnis für das operative Geschäft vertieft, sondern ihm auch ermöglicht, das Gesamtsystem schnell zu erfassen und stetig zu verbessern.

Heute führt er zwei Gesellschaften: Die ALHO Systembau AG ist auf den dauerhaften Modulbau spezialisiert, während das Kerngeschäft der FAGSI AG in der Vermietung sowie im Verkauf von temporären Containeranlagen besteht. Beide gehören zur ALHO Gruppe, einem führenden Anbieter und Hersteller im Modulbau. Die ALHO Gruppe, gegründet 1967, begann mit der Herstellung stationärer Unterkünfte für den Baustellenbereich und entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte stetig weiter. Heute beschäftigt die Gruppe über 1300 Mitarbeitende an 15 Standorten und ist in ganz Europa tätig.

In unserem Gespräch erzählt Herr Scherer, wie seine Entscheidung für eine duale Ausbildung früh die Weichen für seinen beruflichen Aufstieg stellte. Er beschreibt auch, wie ihm die praktischen Fertigkeiten, die er als Schreiner erlangte, später halfen, die komplexen Herausforderungen bei der Führung eines international tätigen Unternehmens zu meistern. Diese Kombination aus handwerklichem Knowhow und kontinuierlicher Weiterbildung ermöglicht es ihm, die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden nicht nur zu verstehen, sondern sie auch aktiv in den Entwicklungsprozess des Unternehmens einzubeziehen. Ruedi Scherer betont, dass es ihm wichtig ist, „alle mit auf die Reise zu nehmen“ und Verbesserungspotenziale zu nutzen. Er ist eine Führungsperson, die es versteht, seine Ziele klar in Zahlen zu fassen, ohne dabei die menschliche Seite des Geschäfts aus den Augen zu verlieren.

Durch diverse kaufmännische Weiterbildungen, einem Bachelor und derzeit ein EMBA reichert Ruedi Scherer sein theoretisches Wissen an und beweist damit, dass lebenslanges Lernen der Schlüssel zum Erfolg ist. Trotz der Doppelbelastung durch Arbeit und Weiterbildung sieht er die Herausforderungen als motivierend an, weil er sie selbst gewählt hat. Die Theoriegrundlagen und der Austausch mit anderen Executives im Studium haben einen tiefgreifenden Einfluss auf ihn und stärken seine Führungskompetenzen täglich.

In unserem Interview gibt Herr Scherer Einblicke in die Entscheidungen und Überzeugungen, die ihn geprägt haben. Er reflektiert über die Bedeutung von Erfolg, die täglichen Routinen, die ihm helfen, sich auf einen produktiven Tag vorzubereiten, und die alternativen Pfade, die er sich vorstellen könnte, wenn er seine Karriere noch einmal neu gestalten würde. Seine Laufbahn und Ratschläge sind nicht nur inspirierend, sondern bieten auch praktische Einsichten für alle, die ihre eigene Laufbahn aktiv gestalten möchten.

Herr Scherer, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?

«Grundsätzlich bin ich zufrieden mit meinem Werdegang und stolz auf die Ziele, die ich schon in jungen Jahren erreicht habe. Ursprünglich bin ich gelernter Schreiner. Das hilft mir heute die Wünsche und Sorgen von Hand- sowie Kopfwerkern zu verstehen. Auf jeden Fall würde ich wieder den dualen Bildungsweg mit Lehre wählen.

Privat bin ich sehr vom Gastgewerbe fasziniert, besonders vom Kochen und der Bewirtung von Gästen. Diese Leidenschaft haben mir wohl meine Eltern mit auf den Weg gegeben, die beide ausgebildete Hotelfachleute sind. Daher könnte ich mir auch eine Karriere in der Gastrobranche vorstellen.»

Wie beginnen Sie Ihren Tag am liebsten?
«Mein Tag beginnt früh, daher versuche ich morgens so wenig Zeit wie möglich zu verlieren und lege zum Beispiel meine Kleidung am Vorabend zurecht. Anschliessend habe ich einen Arbeitsweg von 45 Minuten. Ich geniesse dabei die Ruhe und gehe den anstehenden Tag gedanklich durch. Auf dieses Ritual könnte ich nur schwer verzichten – ich habe gelernt, die Annehmlichkeiten eines langen Arbeitsweges zu schätzen.»

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
«Ziele zu erreichen, dadurch unternehmerische Mehrwerte schaffen und natürlich gesund zu bleiben! Dabei ist mir die Zusammenarbeit mit Menschen wichtig und es freut mich, wenn ich sie bei der Erreichung ihrer persönlichen Ziele unterstützen kann, sie diese erreichen und sich dadurch weiterentwickeln können.»

Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Als Luzerner bin ich Fasnächtler. Ich könnte mir gut vorstellen bei einem Verein aktiv mitzuwirken und die Luzerner Fasnacht mitzugestalten. Leider reicht aktuell die Zeit dafür nicht aus.»

Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Es geht darum, nur wenige, dafür relevante Ziel definieren und sicherzustellen, dass diese auch umgesetzt werden.»

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Scherer für sein Mitwirken an diesem Beitrag.

Dieses Interview wurde mündlich geführt.

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