«Was wäre, wenn…?» Das ist keine Frage, die Urs Grütter sonderlich interessiert. Alternative Gegenwartsszenarien beschäftigen den pragmatischen CEO der Aescher Logistikfirma Stöcklin weniger als spannende Zukunftspläne.
Die Stöcklin Logistik AG bietet seit mehr als 80 Jahren innovative Lösungen für die innerbetriebliche Logistik an. Das auf die Herstellung von Förder- und Lagertechnikgeräten spezialisierte Unternehmen wurde 1995 von Urs Grütter übernommen und wird seither auch operativ als CEO und strategisch als Verwaltungsratspräsident durch seine Person geleitet. Seit Mitte 2020 befindet sich die Stöcklin Logistik AG mit ihrem komplett neu erbauten Technologie-Center am neuen Standort in Laufen. Auf rund 35’000 Quadratmetern sind neue Fabrikationsgebäude, ein Bürogebäude inklusive eigenem Personalrestaurant sowie ein Hochregallager für Paletten und Behälter entstanden.
Mit Innovationen neue Massstäbe setzen, weltweit expandieren und das in der Schweiz verwurzelte Traditionsunternehmen an die Spitze bringen: All dies wäre ohne den Pragmatismus von Herrn Grütter nicht möglich gewesen. Als zielorientierter Unternehmer ist er vor allen Dingen an Lösungen interessiert, denn: Wer Lösungen findet, ist erfolgreich. Diese Eigenschaft ist ihm auch in seinen Mitarbeitenden wichtig. Und obwohl er kein Fan von «Was wäre, wenn…»-Fragen ist, hat Herr Grütter auch unsere hypothetischen Fragen beantwortet.
Erfahren Sie im Interview mehr über unsere Person des Monats und lesen Sie unter anderem, was sein bester beruflicher Rat ist und wie er Schwierigkeiten im Leben begegnet.
Herr Grütter, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Eigentlich mache ich das, was mich schon von jung an angetrieben hatte. Nämlich etwas bewegen, Teams hinter eine Idee oder ein Ziel bringen, Führung und Verantwortung wahrnehmen und letztlich Erfolg haben. Dass ich all dies in meinem Unternehmen erreichen konnte, macht mich sehr zufrieden. Da mich die Technik auch sehr fasziniert, wäre ich vermutlich auch mit einer technischen Karriere nicht allzu schlecht gefahren.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Eine Woche auf einer Berghütte des SAC’s (Schweizer Alpen-Club, Anm. d. Red.). Die Faszination und Ruhe der Bergwelt, kombiniert mit dem Tagesablauf auf einer Hütte, reduzieren viele Dinge wieder auf das Wesentliche.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Verschwende keine Zeit für Dinge die du nicht ändern kannst. Investiere stattdessen deine Zeit und Energie in Dinge, die du beeinflussen kannst.»
Wie begegnen Sie Rückschlägen und wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um?
«Rückschläge und auftretende Schwierigkeiten gehören zum Leben. Der Umgang mit solchen Momenten ist entscheidend. Kann ich aus dem Erlebten etwas ableiten, was mir dann hilft, kommende Herausforderungen zu meistern oder allenfalls solchen Ereignissen in Zukunft so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen?
Heute, dies ist wohl ein wenig altersbedingt, sehe ich einige Dinge mit mehr Gelassenheit und reagiere auch viel weniger impulsiv. Ich versuche – dies gelingt natürlich auch nicht immer – möglichst gelassen und sachlich auf Ereignisse zu reagieren.»
Was ist Ihnen in Ihrer Arbeitsumgebung besonders wichtig und was kommt Ihnen auf keinen Fall ins Büro?
«Positive Menschen! Es gibt nichts Schlimmeres als Menschen um sich zu haben, welche griesgrämig und irgendwie unzufrieden sind und ihre schlechte Laune auf ihr Umfeld übertragen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn Mitarbeiter Probleme darlegen, ohne sich Gedanken über deren Lösung zu machen.»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Grütter für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde schriftlich geführt.
Sie sind dran!
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Redaktorin: Neslihan Steiner
Batterman Consulting Basel AG
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