
Jeder kann CEO sein – ja, Sie haben richtig gelesen: nämlich seiner eigenen Karriere. Wenn Sie gerade unzufrieden mit Ihrer beruflichen Situation sind, erinnern Sie sich daran: SIE sind der wichtigste Entscheidungsträger in Ihrem Berufsleben. Das bedeutet, dass unsere Karrieren in unserer eigenen Verantwortung liegen und unsere täglichen Entscheidungen unseren langfristigen Erfolg und somit auch unsere Karrierezufriedenheit beeinflussen. Mit diesem «CEO-Mindset» gilt es also nicht, die Schuld auf andere abzuschieben oder an externen Faktoren festzumachen.
Gestalten Sie Ihre Karriere so, wie es ein CEO tun würde: Nutzen Sie Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen strategisch und suchen Sie stets proaktiv nach Möglichkeiten: nicht nur Aufstiege sondern auch laterale Wechsel. So sichern Sie sich wertvolle Chancen. Wichtig dabei ist, Selbstvertrauen zu haben und seinen Wert zu kennen. Wenn nicht Sie, wer dann?
Jemand, der dieses Mindset verinnerlicht hat, ist Urs Indermühle. Unser Interviewpartner des Monats erachtet diesen beruflichen Rat als einen der besten, den er je bekommen hat. Der Wirtschaftswissenschaftler hat nach seinem Studium die Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Wirtschaftsprüfer abgeschlossen und ist seit 16 Jahren beim Wirtschaftsprüfunternehmen EY tätig. Im Bereich Transaktionen unterstützt er Kunden bei Unternehmenstransaktionen wie Übernahmen oder Verkäufen.
Stets offen für neue Herausforderungen und Aufgaben, blickt Urs Indermühle auf eine sehr abwechslungsreiche und spannende Zeit – auch im Ausland – zurück. Heute ist er Sitzleiter von EY in Basel und arbeitet mit seinem Team an anspruchsvollen Projekten. Im Rahmen unserer «5 Fragen an…»-Serie haben wir mit Urs Indermühle über seine beruflichen und privaten Interessen und die wichtigsten Lehren auf seinem bisherigen Karriereweg gesprochen. Erfahren Sie mehr über ihn in unserem Interview des Monats.
Herr Indermühle, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Ich habe mich lange Zeit für Informatik interessiert und war auch bereits als Schüler beim Aufbau von Kunden- und Lieferantendatenbanken für KMUs selbstständig aktiv. So hat sich das Wirtschaftsstudium mit Fokus auf Informatik ergeben. Auf diesem Gebiet habe ich auch während meiner Zeit bei Roche gearbeitet. Zur Wirtschaftsprüfung kam ich, als ich den Wert der weiterführenden Ausbildung zum diplomierten Wirtschaftsprüfer erkannte und die Chance, in kurzer Zeit sehr viele Unternehmen kennenzulernen. Diesen Schritt habe ich glücklicherweise nie bereut.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Ich habe drei Jahre in Südafrika gelebt. EY hat verschiedene soziale Projekte unterstützt, vor allem in den Townships. Die Mitarbeit an einem solchen Projekt war jeweils kurz aber sehr eindrücklich und hat mir die Augen geöffnet. Für ein gut durchdachtes soziales Projekt, welches einen positiven und nachhaltigen Einfluss hat, würde ich gerne eine Woche gratis arbeiten.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«’You are the CEO of your own career.’ Viele Entscheidungen in der eigenen Karriere kann man selber treffen beziehungsweise beeinflussen und steuern. Dies erfordert Unternehmertum, situativ ein Risiko eingehen zu wollen sowie offen zu sein und vorwärts zu schauen.»
Wie begegnen Sie Rückschlägen und wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um?
«Das ist ein ewiger Lernprozess und hier hilft die zunehmende Erfahrung, mehr Gelassenheit und Ruhe einzubringen und einen beruflichen Rückschlag nicht persönlich, sondern faktisch zu analysieren. Es ist vor allem wichtig, dass ich meine Lehren daraus ziehe.»
Was ist Ihnen in Ihrer Arbeitsumgebung besonders wichtig und was kommt Ihnen auf keinen Fall ins Büro?
«Teamwork und eine positive Einstellung: Wir arbeiten viel an Projekten mit anspruchsvollen Fragestellungen, hohen Kundenerwartungen und engen Zeitlinien. Mit motivierten Menschen in Teams zusammenzuarbeiten, die auch Spass an der Arbeit haben, bereitet mir viel Freude und gibt Energie.
Ich schätze mich hier sehr glücklich, in einem dynamischen und diversen Umfeld arbeiten zu dürfen und viel auch von unseren jüngeren Kolleginnen und Kollegen und unseren Kunden lernen zu dürfen.
Auf keinen Fall gehört Instantkaffee in mein Büro.»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Indermühle für sein Mitwirken an diesem Beitrag. Dieses Interview wurde schriftlich geführt.
Redaktorin: Neslihan Steiner
Batterman Consulting Basel AG
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