5 Fragen an Yvonne Richard, Leiterin Personal- & Organisationsentwicklung / CPO bei KADI AG

5 Fragen an Yvonne Richard

Hobbies und persönliche Interessen: Spielen sie eine Rolle im Berufsleben? Einige geben sie im Lebenslauf an oder verweisen in Vorstellungsgesprächen darauf. Ein paar wenige machen ihr Hobby gleich zum Job. Nicht jede Stelle bietet die Möglichkeit, persönliche Interessen oder gar Hobbies einzubringen, auch wenn sie eine wichtige Rolle spielen können.

Wenn bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse, die mit einem persönlichen Interesse oder Hobby verbunden sind, sich auf die Arbeit übertragen lassen, kann dies die Motivation und Kreativität steigern und dazu beitragen, dass man sich engagierter und begeisterter fühlt. Nicht zuletzt können interessensbezogene Arbeitstätigkeiten auch zu einer besseren Work-Life-Balance führen.

Unsere Interviewpartnerin des Monats hegte lange den Wunsch, Tierärztin zu werden. Ihre Leidenschaft für Tiere hat Yvonne Richard aber nicht zum Job gemacht. Seit September 2022 ist die ehemalige Leiterin Verkauf und Marketing Chief People Officer (CPO) bei der Kühl- und Tiefkühlprodukte-Herstellerin KADI AG. Das Unternehmen produziert rund 270 Artikel, welche tagtäglich in über 12‘000 Restaurants der Schweiz eingesetzt werden. Als unabhängige Firma in der Lebensmittelindustrie mit Sitz in Langenthal behauptet sich KADI mit ihrer grossen Innovationskraft und hohen Produktqualität auf dem Markt.

Nach über 15 Jahren beim Unternehmen kennt Yvonne Richard die Branche und Unternehmenskultur bestens. Als Leiterin Personal- & Organisationsentwicklung trägt sie heute massgeblich dazu bei, dass die zukunftsgerichtete Personalabteilung Strategien zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung entwickelt und umsetzt. Die gelernte Betriebsökonomin FH mit einem Master of Science in Corporate Business Development sorgt dafür, dass die KADI AG die passenden Angestellten findet und gewinnt.  

Ihre Tierliebe und ihr Hobby lebt Yvonne Richard weiterhin in der Freizeit aus: als freiwillige Mitarbeiterin in der Reittherapie der Blindenschule Zollikofen. Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als hätten die Arbeit mit den Pferden und ihr Job nicht viel gemeinsam, aber bei genauerer Betrachtung gibt es einige Parallelen: Eine klare und effektive Kommunikation, hohe Beobachtungsgabe, Geduld und Ausdauer sowie Teamarbeit sind in beiden Situationen von entscheidender Bedeutung.

Erhalten Sie einen Einblick in Yvonne Richard’s beruflichen Alltag und welcher Ratschlag noch heute bei allen wichtigen beruflichen Entscheiden zum Tragen kommt.

Frau Richard, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Ich wollte lange Tierärztin werden. Doch dann habe ich noch während meiner Jugendzeit entschieden, dass die Arbeit mit oder für Tiere etwas ist, was ich in meiner Freizeit ausüben möchte. Und genau diesen Weg verfolge ich bis heute.»

Wie beginnen Sie Ihren Tag am liebsten?
«Wenn irgendwie möglich, nicht allzu früh. Und, unabhängig von der Tageszeit, am liebsten mit einem guten Kaffee. Ein Blick dabei in die Tagesnachrichten, den Kalender und die Mails darf natürlich auch nicht fehlen.»

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
«Glücklich zu sein. Im beruflichen Kontext gehört hierzu Freude an dem zu haben, was ich tue. Neugierig sein und Neues zu lernen. Gesteckte Ziele zu erreichen, Themenfelder gestalten können und weiterentwickeln. Ausserdem finde ich es sowohl spannend als auch bereichernd, Wissen weiterzugeben.»

Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Ich engagiere mich seit über 20 Jahren als freiwillige Mitarbeiterin in der Reittherapie der Blindenschule Zollikofen. Wenn ich alles zusammenzählen würde, käme ich wohl auf mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate Gratisarbeit.»

Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Mir jeweils die folgende Frage zu stellen: Wie würdest du entscheiden, wenn es dein Unternehmen wäre? Mit dieser Frage wurde ich schon als Junior Product Managerin konfrontiert. In der Zwischenzeit habe ich diesen Ratschlag verinnerlicht und stelle mir diese Frage automatisch bei allen wichtigen Entscheidungen.»

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Richard für ihr Mitwirken an diesem Beitrag.
Dieses Interview wurde schriftlich geführt.

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