Eine berufliche Neuorientierung ist heutzutage schon viel geläufiger als noch vor 30 Jahren. Durchschnittlich sind nur 30 Prozent der Arbeitnehmer in Europa voll und ganz zufrieden mit ihrem Job, der Rest ist entweder nicht mehr vollständig zufrieden oder sogar sehr unzufrieden. Jedoch wechseln nur rund 36 Prozent der Unzufriedenen ihren Beruf.
In unserem Blogbeitrag befassen wir uns diese Woche damit, welche Eigenschaften eher einen Karrierewechsel begünstigen und welche Gründe es überhaupt für eine Umorientierung gibt.
Tatsache ist, dass es heute viel mehr Berufsbilder und Möglichkeiten in der Berufswahl gibt. Eine geradlinige Karriere, in der man von Berufseinstieg bis zur Pension die gleiche Tätigkeit ausübt, wird immer seltener. Man steht zum Teil sogar unter Druck sich weiterzuentwickeln und neue Wege einzuschlagen. Die grosse Auswahl macht es einem jedoch nicht immer einfacher. Vor allem ein radikaler Neuanfang kann beängstigend sein, da man plötzlich wieder am Anfang steht.
Einflussfaktoren für einen Karrierewechsel
Zwei Forscherinnen der Monash University in Australien wollten herausfinden, welche Faktoren einen Karrierewechsel begünstigen. Sie analysierten Daten von Personen, die sich getraut haben, einen Berufswechsel zu vollziehen und fanden auffällige Gemeinsamkeiten. Extravertierte Personen, die gesellig, gesprächig und tatkräftig sind und auch offene Personen, die neugierig und kreativ sind, waren eher für einen Karrierewechsel bereit. Weitere Faktoren, die einen Jobwechsel begünstigten, sind ein höherer Bildungsabschluss, ein unsicherer Job und junges Alter mit noch wenigen Berufsjahren. Auffallend war ausserdem, dass Männer eher für einen Wechsel bereit waren. Eine weitere Studie berichtete, dass Risikobereitschaft bei dieser Entscheidung auch eine grosse Rolle spielt und risikobereite Personen sich eher für einen Jobwechsel entscheiden. Interessanterweise jedoch hatten die Arbeitszufriedenheit und das aktuelle Einkommen fast keinen Einfluss auf den Entscheid.
Nach einem Karrierewechsel berichteten allerdings die meisten grössere Arbeitszufriedenheit, einen sichereren Job und sogar weniger Wochenarbeitsstunden. Ein Karrierewechsel kann folglich glücklich machen. Man nimmt damit wieder das Leben selbst in die Hand und gestaltet seine Zukunft aktiv, anstatt unglücklich im bisherigen Beruf auszuharren.
Gründe für einen Karrierewechsel
Für einen Karrierewechsel gibt es zahlreiche Gründe. Die meisten Personen nennen einen miesen Chef, unfaire Behandlung oder Langeweile als Auslöser für einen Jobwechsel. Jedoch sollte man sich einen Karrierewechsel gut überlegen und planen. Die Frage, warum man überhaupt einen Wechsel will, ist zentral und sollte reflektiert sein.
Gute Gründe betreffen beispielsweise die Gesundheit. Es gibt durchaus Berufe, in denen man unter Permastress steht und die einen regelrecht «krank» machen. Auch ein schlechtes Arbeitsklima oder Mobbing am Arbeitsplatz sind Dinge, die man als Arbeitnehmer auf Dauer nicht über sich ergehen lassen muss.
Auch Langeweile in Form von keinerlei Herausforderung kann ein guter Grund für einen Wechsel sein. Wenn man nichts mehr dazulernen oder erreichen kann und sich sozusagen in einem Stillstand befindet ist es häufig Zeit, an einen Jobwechsel zu denken.
Ein weiterer guter Grund für einen Karrierewechsel ist Unsicherheit bezüglich des Jobs. Heutzutage verändern sich viele Branchen schnell und dadurch können auch Arbeitsplätze unsicher werden. Wenn man aber ständig Angst um seine berufliche Existenz haben muss, kann ein Karrierewechsel eine gute Option sein.
Auf der anderen Seite gibt es selbstverständlich auch Gründe, die nicht unbedingt eine Neuorientierung als Folge haben müssen. Kritik eines Kollegen oder Vorgesetzten beispielsweise kann einen zwar verunsichern, jedoch kann sie einen auch zur Verbesserung anregen. Solange die Kritik nicht destruktiv oder ein Dauerzustand ist, sollten Sie nicht direkt an einen kompletten Karrierewechsel denken. Dasselbe trifft auf den häufig genannten nervigen Chef zu. Es ist normal, dass man auch mal einen schlechten Tag hat und sich bei der Arbeit nicht gut fühlt. Deswegen sollte man aber nicht überstürzt einen Karrierewechsel angehen.
Generell sollte ein Karrierewechsel gut vorbereitet und zielgerichtet angegangen werden. Lassen Sie sich genügend Zeit dabei. Überlegen Sie sich auch genau, was Ihre Gründe für einen Karrierewechsel sind und auch welches Ziel Sie damit erreichen wollen. An dieser Stelle verweisen wir auch gerne auf unseren Blogbeitrag «Jobwechsel richtig begründen». Eine ausreichende Recherche über das neue Berufsfeld gehört selbstverständlich dazu. Generell gilt, dass das Knüpfen von Kontakten einem den Einstieg in einen neuen Berufszweig erleichtern können. Nutzen Sie deshalb auch Business-Netzwerke, wie LinkedIn oder Xing und halten Sie Ihr Profil auf dem Laufenden.
Suchen Sie bereits eine neue Herausforderung oder ziehen Sie einen Jobwechsel in Erwägung, dann können Sie uns gerne hier Ihre Unterlagen initiativ zustellen. Wir nehmen Sie bei uns in den Expertenpool auf und kontaktieren Sie bei passenden Angeboten.
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