Erfolgreiche Rekrutierung in Corona Zeiten

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Erfahrungsgeschichte unseres Kandidaten im Rekrutierungsprozess für eine Schlüsselposition bei der Ronal AG. So gelingt der Stellenwechsel in dieser beispiellosen Zeit.

Wer kurz vor Ausbruch der Corona-Krise auf Jobsuche war oder als HR-Verantwortliche/r eine Stelle zu besetzen hatte, der kennt die unerwarteten Wendungen und Stolpersteine auf diesem Weg: Der Bewerbungsprozess gestaltete sich digitaler (Stichwort Videokonferenzen), Besucherstopps von externen Personen in Unternehmen verunmöglichten es Kandidaten, ihren potenziellen neuen Arbeitsort zu besichtigen und dann wurden auch Einstellungsstopps verhängt. Kurzum: Die Pandemie hat den Arbeitsmarkt gehörig aufgemischt.

Das Team der Batterman Consulting war gefordert, gemeinsam mit ihren Kunden Strategien zu entwickeln, um die Rekrutierung auch angesichts der beispiellosen Situation erfolgreich zu gestalten. Daraus wurde eine Erfolgsgeschichte, die Abenteuerlust weckt und Hoffnung gibt, auch in dieser ungewissen Zeit den Mut zu haben, etwas Neues anzupacken.

Lesen Sie die Erfahrungen, die unser Kandidat Tobias Baade im Rekrutierungsprozess mit der Batterman Consulting für eine Schlüsselposition bei der RONAL AG gemacht hat. Das weltweit agierende Unternehmen mit Sitz in Härkingen (SO) ist ein Hersteller von Rädern für PKW und Nutzfahrzeuge. Als Marktführer und Partner aller namhaften Automarken setzt das Unternehmen mit ihren Innovationen neue Massstäbe und verbindet Spitzentechnologie und kreatives Design mit höchster Qualität. Stefanie Meier, Senior Manager Human Resources bei der RONAL AG, schildert ihre Seite der Geschichte und gibt wertvolle Tipps an Kandidaten, die sich gerade in einem Bewerbungsprozess befinden. Ob Bewerbungsgespräch per Videokonferenz oder der neue Stellenantritt im Home-Office: Diese wertvollen Tipps wollen Sie dabei beachten.

lorenz nef,porsche,basel

Herr Baade, Sie haben sich im Februar für die Stelle als «Business Controller» bei der Ronal AG beworben. Nach mehreren Videokonferenzen musste der Bewerbungsprozess für einen Monat gestoppt werden. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

«Rückblickend betrachtet bin ich sogar froh über die kurze Unterbrechung des Auswahlprozesses. Aufgrund meiner Kündigungsfrist hätte ich mich sonst sehr schnell entscheiden müssen. Gerade in den unsicheren Zeiten von Covid-19 und einem Rückgang der Wirtschaft, will solch ein Wechsel gut überlegt sein und nicht leichtfertig getroffen werden. Darüber hinaus ist der Stellenwechsel für mich auch mit einem Umzug in ein neues Land und in einen neuen Lebensabschnitt verbunden. Aufgrund dessen war ich froh, für so eine grosse, weitreichende Entscheidung, plötzlich etwas mehr Zeit zu haben durch den gestoppten Bewerbungsprozess.

Die Zeit habe ich genutzt um mich mit Freunden in der Schweiz über das Arbeiten auszutauschen, mich intensiver mit einem Umzug in ein neues Land zu beschäftigen und mir klar zu werden, ob ich den grossen Schritt, raus aus der Komfortzone wirklich wagen möchte.

Trotz des Bewerbungsstopps stand ich weiterhin im Austausch mit Frau Monika Altermatt von der Batterman Consulting, die mir aufkommende Fragen – nicht nur zur Stelle, sondern auch zur Schweiz – offen beantwortet hat und mir wirklich als Beraterin zur Seite stand. Hierfür bin ich sehr dankbar!»

Nach einer Zeit der Ungewissheit erhielten Sie Ende April ein Angebot der Ronal AG, das Sie nach einer Bedenkzeit angenommen haben. Wie gestaltete sich Ihr persönlicher Entscheidungsprozess? Schliesslich haben Sie Ihren neuen Arbeitgeber nie persönlich gesehen und der Stellenwechsel ist für Sie verbunden mit einem Umzug aus Deutschland in die Schweiz…

«Auch wenn ich aufgrund der Kontaktbeschränkungen und des Reiseverbots durch Covid-19 nie persönlich vor Ort in dem Unternehmen war, war die RONAL sehr bemüht, dass ich einen bestmöglichen Eindruck von dem Unternehmen bekomme. Beispielsweise dadurch, dass in die Videocalls auch die zukünftigen Teamkollegen und der CFO mit hinzugezogen worden sind. Das kann sicherlich nicht den Vor-Ort-Besuch ersetzen. Dennoch haben all diese Dinge geholfen mir ein eigenes Bild von dem Unternehmen zu machen.

Gleichzeitig haben mir die RONAL als auch Batterman Consulting stets zu verstehen gegeben, dass sie mich diesen Schritt nicht alleine gehen lassen, sondern in diesem Prozess begleiten und unterstützen. Das begann mit dem Angebot, dass ich mich bei Fragen an sie wenden kann, als auch ganz konkret mit dem Zusenden des Buches „Leben und Arbeiten in der Schweiz“. Ausserdem wurde der Kontakt mit einem künftigen Kollegen hergestellt, der den gleichen Schritt bereits gewagt und seine Erfahrung mit mir geteilt hat. Genau diese Begleitung und Unterstützung waren entscheidende Punkte, die die Hürde gesenkt und das Vertrauen gestärkt haben, dass dieser Schritt der richtige für mich und machbar ist. Ich freue mich, in ein anderes Land zu ziehen, mich neu zu behaupten, neue Dinge zu lernen um mich weiterzuentwickeln.

Ab 15. Juni darf man von Deutschland wieder in die Schweiz einreisen. Ich habe mir bereits das erste Wochenende direkt freigehalten um vor Ort zu fahren und einen genaueren Eindruck von meinem zukünftigen Lebensmittelpunkt zu bekommen. Darauf bin ich sehr gespannt »

Bei vielen Stellensuchenden herrscht Verunsicherung. Ihre Geschichte beweist: Es ist ungewohnt, aber durchaus möglich, in dieser Zeit einen Vertrag für eine neue Stelle zu unterschreiben. Welchen Tipp können Sie Bewerbern mit auf den Weg geben oder solchen, die gerade in einem pausierten Bewerbungsprozess stecken?

«Frei nach Reinhold Niebuhr bin ich davon überzeugt, dass man lernen muss, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann und seine Kraft auf die Dinge konzentriert, die man ändern kann. Da mir nichts anderes übriggeblieben ist, als das so hinzunehmen, wollte ich diese Zeit als Chance begreifen und bestmöglich nutzen – was tatsächlich meine Empfehlung an jeden ist.

Nur, weil der Bewerbungsprozess pausiert ist, heisst es ja nicht, dass man sich nicht weiter damit beschäftigen kann. Gerade für mich, bei dem die Stelle mit einem Umzug in ein neues Land verbunden ist, kann man sich über die dortige Situation, den Wohnungsmarkt informieren. Mit Freunden wieder in Kontakt treten und austauschen, die in dem Land wohnen und sich mit der möglichen neuen Lebenssituation auseinandersetzen. Grundsätzlich kann ich Bewerbern nur empfehlen, sich selbst zu vertrauen und auch auf das eigene Gefühl zu hören »

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Frau Meier, als Senior Manager Human Resources stellte Sie die Pandemie vor viele Herausforderungen in Ihrer täglichen Arbeit. Mit Blick auf die digitale Zusammenarbeit, auf welche neuen Massnahmen haben Sie bei der Ronal AG gesetzt?

«In der RONAL AG hatten die Mitarbeitenden auch bereits in der Vergangenheit die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. In der aktuellen Situation arbeiten aber über 90% der Mitarbeitenden im Home-Office.

Mit Skype for Business oder Teams haben wir in der RONAL AG bereits zwei tolle Medien gehabt, mit welchen die Kommunikation nun auch während der Pandemie sichergestellt werden konnte. Es wurden sehr viele Meetings so abgehalten und wenn möglich natürlich auch mit Video, so dass man sich auch mal wieder sehen konnte.

Einige Teams haben sich regelmässig so verabredet um den Austausch auch ausserhalb dem geschäftlichen gewährleisten zu können. Dies wurde enorm geschätzt. Sämtliche Vorstellungsgespräch wurden ebenfalls per Skype oder Teams abgehalten. »

Sie führten vielversprechende Gespräche mit dem Kandidaten Tobias Baade und standen kurz vor einer Entscheidung – und dann kam der Einstellungsstopp. Was können Unternehmen tun, um in dieser belastenden Situation die Motivation des potentiellen Mitarbeiters nicht zu verlieren?

«Das ist korrekt, wobei nicht ein genereller Einstellungsstopp kommuniziert wurde. Wir wollten aber natürlich Herrn Baade keine Versprechungen machen, welche dann aus welchen Gründen auch immer nicht eingehalten werden konnten. Aufgrund der Pandemie hat sich gerade auch unsere Finance Abteilung Gedanken gemacht und uns war immer sehr wichtig, dies auch transparent und offen mit Herrn Baade zu kommunizieren.

Monika Altermatt von Batterman Consulting hat uns in dieser herausfordernden Zeit sehr professionell und gut unterstützt. Wir standen sehr oft in Kontakt und ich konnte auch persönlich von ihren wertvollen Erfahrungen profitieren und sicher auch dank diesen die Rekrutierung erfolgreich abschliessen.

Für uns stand die offene und transparente Kommunikation mit Herrn Baade immer im Vordergrund. Mit dieser offenen Gesprächskultur konnten wir Herrn Baade bestimmt auch überzeugen, gepaart natürlich mit einem spannenden Aufgabengebiet und interessantem Angebot.»

Bei vielen Jobsuchenden herrscht Verunsicherung. Welchen Tipp können Sie als Expertin Bewerbern mit auf den Weg geben, die ein virtuelles Vorstellungsgespräch vor sich haben? Wie gelingt der Stellenwechsel, wenn man einen neuen Job im Home-Office starten muss?

«Ob man sich persönlich oder in einer virtuellen Situation gegenübersitzt, macht doch einen grossen Unterschied. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich einige Kandidaten aufgrund der nicht ganz so persönlichen Situation via Skype/Teams unglaublich gut und stark vermarkten möchten. Leider ist dies dann nicht immer sehr authentisch und wirkt oft auch etwas arrogant oder überheblich. Dies ist bestimmt eine grosse Herausforderung für die Kandidaten, trotz dieser zum Teil neuen Situation sich authentisch und echt zu verhalten. Im persönlichen Face-to-Face-Gespräch ist das meiner Ansicht nach um einiges einfacher als per Videokonferenz. Für mich ist es enorm wichtig, dass ich ein ehrliches Bild von der Person bekomme.

Auch in meinem Team hat eine neue Kollegin während Covid-19 gestartet. Hier ist es enorm wichtig, eine gute Kommunikation sicher zu stellen. Trotz der «Entfernung» eine persönliche Beziehung aufzubauen und so Vertrauen zu schaffen. Hier empfehle ich tägliche, kurze Calls um das Empfinden der neuen Person abzuholen. Aber auch generell eine offene Kommunikationsbasis zu schaffen, wo man auch mal weniger positive Dinge oder kritische Themen besprechen kann. Ich denke, dies ist gerade auch während der Einarbeitungszeit sehr wichtig und wertvoll. Aber auch hier haben wir viele positive Erfahrungen sammeln können und nur positive Erlebnisse gehabt »

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Baade und Frau Meier für ihr Mitwirken an diesem Beitrag. Diese Interviews wurden schriftlich und telefonisch geführt.

Redaktorin: Neslihan Steiner

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