Karriere mit Kind

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Nach wie vor gibt es viele Stimmen, die der Überzeugung sind, dass eine Karriere mit Kind nicht möglich ist. Diese Denkweise bezieht sich vor allem auf arbeitende Mütter. Dennoch gibt es mittlerweile einige Frauen, die das Gegenteil beweisen und im Top Management zu finden sind. Ein Beispiel dafür ist die derzeitige CEO der Ascom Holding AG und frühere SBB-Chefin Jeannine Pilloud.

In unserem Blogbeitrag beschäftigen wir uns diese Woche mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir zeigen unterschiedliche Wege auf und schauen, inwiefern sich Kind und Karriere miteinander vereinbaren lassen.

Früher war es üblich, dass die Frau zuhause blieb, um sich um die Kinder und den Haushalt zu kümmern, während der Ehemann einer Vollzeittätigkeit nachging und das Geld nachhause brachte. Auch heute stimmt dieses Modell noch für viele Familien aus teils unterschiedlichen Gründen. Dennoch hat sich die Denkweise mittlerweile geändert und die Gesellschaft ist bemüht, ein Gleichgewicht zwischen Mann und Frau zu erarbeiten. Heute helfen viele Väter im Haushalt mit und Mütter mit jungen Kindern beteiligen sich aktiv im Berufsleben. Gemäss dem Bundesamt für Statistik betrug die Erwerbsquote der Mütter, die in einer Partnerschaft leben und deren jüngstes Kind unter 25 Jahre alt ist, im Jahr 2020 82,6%. Der Grossteil dieser Frauen ist jedoch in einem Teilzeitpensum angestellt und genau das ist nach wie vor in vielen Augen ein Killerkriterium für das Erklimmen der Karriereleiter.

Jede Frau wird früher oder später mit der Frage konfrontiert, wie ihre Familienplanung aussieht. Nach wie vor ist es für viele Personen schwer vorstellbar, dass eine Karriere trotz Kinderwunsch möglich ist. Es gibt jedoch Frauen, die weder auf Karriere noch auf Kinder verzichten möchten. Es steht ausser Frage, dass es nicht immer einfach ist, beides unter einen Hut zu kriegen. Dennoch ist es falsch zu glauben, dass Kinder ein Hemmklotz für die Karriere sind und den beruflichen Erfolg der Mutter unmöglich machen.

Von schwangeren Frauen wird trotzdem erwartet, dass sie sich Gedanken dazu machen, wie es beruflich für sie weitergehen soll. Diese Frage wird Ihnen nicht nur vom Arbeitgeber gestellt, sondern auch von Arbeitskollegen, Freunden und Familie. Dass die Geburt des Kindes aber auch auf die Laufbahn des Vaters Einfluss haben könnte, ist vielfach gar kein Thema – weder für die werdenden Eltern noch für den Arbeitgeber des Vaters. Immer häufiger äussern aber auch die werdenden Väter den Wunsch, das Kind aufwachsen zu sehen.

Es gibt inzwischen einige Familien, die mit ihrem Familienmodell «gegen den Strom schwimmen». In diesen Familien ist der Vater Vollzeit-Papa und die Mutter verdient die «Brötchen». Nach wie vor ist dieses Modell jedoch eher ungewöhnlich und die Väter erhalten den einen oder anderen verständnislosen Blick.

Welches Modell eine Familie schlussendlich für sich wählt, ist sehr individuell und es gibt dabei kein «richtig oder falsch». Darum ist es enorm wichtig, dass die Gesellschaft alle Modelle akzeptiert und unterstützt. Das fängt bei Wickelkommoden in Herren-Toiletten an und hört bei flexibleren Arbeitszeiten auf. Besonders letzteres ist für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unabdingbar. In unserem Blogbeitrag zum Thema Gender Diversity haben wir die flexiblen Arbeitszeiten bereits thematisiert und geschrieben, dass Firmen nach wie vor auf eine starke Präsenzkultur setzen, was flexibles Arbeiten und somit auch die Vereinbarkeit von Kind und Karriere erschwert. Die Corona Pandemie und die dadurch eingeführte Home-Office-Pflicht haben zwar dazu geführt, dass ein Umdenken gezwungenermassen stattfand, dennoch gilt es abzuwarten, ob die Schweizer Unternehmen auch zukünftig flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen werden. Einige Grossunternehmen, wie beispielsweise Siemens, ermöglichen Home-Office bereits seit Jahren. Früher war ein Tag pro Woche üblich. Neu sind zwei bis drei Tage mobiles Arbeiten pro Woche als weltweiter Standard definiert worden.

Abschliessend lässt sich sagen, dass sich Kind und Karriere nicht grundsätzlich ausschliessen. Es gibt bereits gute Beispiele, die zeigen, dass es möglich ist. Dennoch braucht es noch eine stärkere gesellschaftliche Akzeptanz, mehr Führungspositionen im Jobsharing Modell, sowie die Unterstützung der Unternehmen, damit Kinder nicht mehr als Hemmklotz in der Karriereplanung angesehen werden.

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